Die Digitalisierung ist die Herausforderung des 21. Jahrhunderts in der Marken- und Unternehmensführung. Erfolgsrelevant ist seit je her der proaktive Beziehungs-Aufbau. Doch was sind die Schlüsselfaktoren, um in der digitalisierten Gesellschaft weiterhin Beziehungen erfolgreich aufzubauen und zu pflegen? Die Antwort: Marken und Unternehmen müssen situativ, konzeptuell und kanal-spezifisch ein hohes Maß an Relevanz erzeugen. Etablieren Sie dazu in Ihrem Unternehmen High-Touch und High-Concept Fähigkeiten.
Ein Unternehmen wird für eine Gesellschaft […] nicht nur wirtschaftlich wesentlich, sondern auch intellektuell.
Quelle: Alexander Jutkowitz, Harvard Business Review
Dieses Zitat von Alexander Jutkowitz bringt es auf den Punkt. Neben der eigentlichen Leistungserstellung, sind weitere Werte notwendig, um einem nachhaltigen Relevanz-Kontext mit den (potenziellen) Kunden aufzubauen.
Für das Marketing des 21. Jahrhundert bedeutet dies: Marken und Unternehmen müssen zunächst die intrinsischen Motivationen ihrer Stake Holder erkennen. Diese müssen dann mit der eigenen Expertise in Beziehung gesetzt werden, um anschließend relevante Inhalte und Services zu kreieren. Erst dann – und nur dann – entsteht die notwendige Relevanz und damit die Gelegenheit mit den Zielgruppen in Beziehung zu treten.
High-Touch & High-Concept Fähigkeiten
Der Autor Daniel Pink legt in seinem Buch „Unsere kreative Zukunft“ dar, dass diese Fähigkeiten in einer hoch entwickelten Gesellschaft eine nachhaltige Wertschöpfung ermöglichen.
„High-Touch“ bezieht sich dabei auf unsere Kompetenzen, komplexe und sinnhafte Werte der Gesellschaft zu verstehen. Durch Zuhören, Beobachten und Antizipation der Persona-Situation wird die Basis einer Mehrwert-Kommunikation gebildet. Auf interpersonaler Ebene würde man hier von der „emotionalen Intelligenz“ sprechen.
„High Concept“ bedient sich auf einer kreativen Ebene den intellektuellen und technischen Möglichkeiten. Vorhandene Informationen werden interpretiert, neu arrangiert und zur richtigen Zeit und an den richtigen Ort kommuniziert.
Beide Fähigkeiten zusammen bilden die Basis für das sogenannte Konzeptions-Zeitalter, welches dem digitalen Zeitalter entspricht. Eine werte-orientierte Unternehmens-Kommunikation ist geprägt durch:
- Eine emotionale Intelligenz bzw. Empathie gegenüber Ihren Persona
- Beherrschung digitaler Kommunikations-Strukturen & Technologien
- Aktivierung der eigenen Expertise
- Kompetente und kreative Gestaltung des Informations-Transfers (Erzählkunst, Medienformate, etc.)
Die digitale Kommunikation vernetzt Unternehmen und Zielgruppen wesentlich unmittelbarer als die klassische Kommunikation. Hieraus ergeben sich unbestreitbare Vorteile: Denn die digitale Kommunikation ermöglicht erstmals ein beidseitiges Relevanz-Verhältnis. Verstehen Sie das als Chance!
Relevanz ist die Basis für erfolgreiches Content Marketing
Wenn wir von Content Marketing sprechen, so bezeichnet dies bereits ein Marketing-Modell des Konzeptions-Zeitalters. Erfolgreiches Content Marketing setzt „High-Touch“ und „High Concept“ im Unternehmen voraus.
Die Menschen des digitalen Zeitalters suchen mehr denn je nach Lösungsansätzen, Sinnhaftigkeit und individueller Bedürfnis-Befriedigung. Marken-Unternehmen haben eine Pool-Position, denn sie besitzen in der Regel einen Vertrauensvorschuss in Bezug auf die eigene Expertise. Doch die Pool-Position verliert sich schnell, fährt man nicht entlang der Ideallinie relevanter Kunden-Bedürfnisse.
Egal, welche KPI Sie zu Grunde legen, auch Content Marketing dient zunächst dem Beziehungsaufbau. Inhalte, Medien und Interaktionen zwischen dem Unternehmen und dem (potenziellen) Kunden müssen diesbezüglich konsequent ausgelegt werden.
Fazit
Die Digitalisierung fordert von Marken und Unternehmen eine relevante Mehrwert-Kommunikation. Dies impliziert allerdings eine Antizipation der Konsumenten-Bedürfnisse weit über die herkömmlich Markt- und Trendforschung hinaus. Unternehmen müssen ein validiertes Gefühl für die Bedürfnisse entwickeln und in der Lage sein, Relevanz über die digitalen Kanäle zu transportieren.
Sorgen Sie zunächst für den obligatorischen Mind-Change im Unternehmen. Dies kann z.B. durch Impulsvorträge oder Workshops und Seminare erfolgen. Schaffen Sie zusätzlich Möglichkeiten in Ihrer Organisation, um die notwendigen „High-Touch“ und „High-Concept“ Fähigkeiten zu entwickeln.